Der vermessene Mensch

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„Der vermessene Mensch“ ist mal wieder eine sehr interessante Sendereihe des SWR!

Für die Neurowissenschaftler unter euch ist wohl besonders Folge 6 spannend.

 

Blutdruck, Intelligenz, Krebsrisiko, Sexualverhalten: Fast alles, was den Menschen ausmacht, wird erfasst, gemessen und protokolliert. Für die Wissenschaft, die Industrie oder die Geheimdienste. Im Internet hinterlassen wir Spuren, die fast alles über uns preisgeben – manchmal sogar mehr als wir selber von uns wissen. Wird der Mensch zur Datenbank? Die Identität eines Menschen wird in einem nie da dagewesenen Ausmaß über Zahlen erfasst. Ob wir im Internet surfen, Rabattkarten einsetzen oder auf Facebook Kontakte pflegen. Jedes Mal erzeugen wir einen permanenten Datenstrom.

Biometrie, Gen-Analyse, die Bewegungsdaten unserer Handys: Algorithmen ziehen aus all diesen Daten weitreichende Schlüsse. In der Wissenschaft sind Messungen eine Methode, um Erkenntnisse zu gewinnen. Nun aber halten diese einst sehr teuren Methoden Einzug in den Alltag. Wir schätzen ihre Vorzüge, sonst würden wir uns nicht darauf einlassen. Zwangsläufig aber führt die Vermessung des Menschen auch zu neuen Vorstellungen von „Normalität – von dem, was „angemessen“ ist.Das gilt in der Medizin genauso wie am Arbeitsplatz, wo Firmen ebenfalls bestrebt sind, die Leistung ihrer Mitarbeiter in Zahlen zu fassen. Oder in der Liebe, wo Partner-Agenturen anhand quantifizierbarer Parameter die Kompatibilität zweier Menschen erfassen. Messungen definieren Maßstäbe, denn an Zahlen kann man sich leicht klammern. Die SWR2 Radio Akademie dokumentiert, wie „vermessen“ wir heute schon sind, mit welchen Entwicklungen wir noch rechnen müssen – und wann wir das Vermessene auch mal vergessen sollten.

Zum Beitrag geht’s hier.

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