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01
Dez

Evolutionäre Anthropologie – oder warum die Vergangenheit die Gegenwart erklärt: Differenzielle Elternliebe (Prof. Dr. Eckart Voland)

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Das biologische Evolutionsgeschehen hat Menschen – wie auch alle anderen Organismen neben ihnen – zu Reproduktionsstrategen gemacht. Im Laborjargon evolutionärer Anthropologen ist in diesem Zusammenhang die Rede vom Prinzip der „reproduktiven Fitnessmaximierung“, auf das Menschen wegen ihrer biologischen Geschichte von Natur aus eingestellt sind, und „differenzielles Elterninvestment“ ist eine Strategie, dieses Prinzip umzusetzen. Menschen können ihr Leben kinderlos oder kinderreich einrichten, sie können ihre Kinder über alles lieben und das eigene Leben um das Wohlergehen ihrer Kinder herum organisieren, oder sie können ihre Kinder vernachlässigen, ausbeuten und umbringen. Evolutionäre Anthropologen erheben den Anspruch, die augenscheinlich widersprüchliche Vielfalt dieser Phänomene theoretisch einfangen zu können und mit biologisch evolvierten, konditional operierenden Mechanismen der Verhaltenssteuerung in Beziehung zu setzen.

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17
Nov

Evolutionäre Anthropologie – oder warum die Vergangenheit die Gegenwart erklärt: Kooperation und Altruismus (Prof. Dr. Eckart Voland)

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Die Darwinische Evolutionstheorie hat zwei unterschiedlich stark wahrgenommene und akzeptierte Aspekte. Während ihre historische Komponente, nämlich die Behauptung, Menschen stammen naturgeschichtlich von tierlichen Vorfahren ab, wissenschaftlich weitgehend unstrittig ist und zu den anthropologischen Grundannahmen auch einer breiteren Öffentlichkeit zählt, ist der kausale Aspekt der Evolutionstheorie in Wissenschaft und Öffentlichkeit weit weniger präsent. Er besagt, dass alle Lebewesen, Menschen eingeschlossen, mit den Implikationen des natürlichen Selektionsprozesses behaftet sind und deshalb Programme exekutieren, die in der Vergangenheit dem biologischen Imperativ von Selbsterhaltung und Fortpflanzung am besten gehorcht haben.

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25
Sep

Die Wissenschaft vom Lachen

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Die von einigen Forschern eingeführte, zunächst verachtete Gelotologie – also die Wissenschaft vom Lachen und seinen Auswirkungen – hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem ernstzunehmenden Wissenschaftszweig entwickelt. All diese unterschiedlichen Forschungsansätze werfen ein neues Licht auf die vom Menschen durchlaufenen Wege zum Lachen, aber auch zu Sprache, Weinen und Gähnen. Damit eröffnen sich neue Perspektiven für Überlegungen und Forschungen zu Ursprung und Evolution des Menschen.

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