Kritik an Pisa-Tests: „Bildungspolitischer Kolonialismus“

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Viele erinnern sich noch: Ende 2001 erreichte uns der „Pisa-Schock“. Seitdem ist viel passiert im Bildungssystem, und die PISA-Ergebnisse dienten als Antrieb und Rechtfertigung. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es nichts in den vergangenen Jahrzehnten gab, dass sich derart auf unser Bildungssystem ausgewirkt hat, wie die PISA-Studien.

 

Doch wer bezahlt die Entwicklung und Durchführung solch riesiger und einflussreicher Studien? Der Staat? Das Bildungsministerium, um sich auf den neusten Stand zu bringen? Weit gefehlt. Die PISA-Studien werden in Auftrag gegeben und finanziert durch die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

 

Zitat Wikipedia zur OECD:
Die Analysen und Empfehlungen der OECD zur Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten orientieren sich an einer liberalen, marktwirtschaftlichen und effizienten Wirtschaftsordnung. Für die Arbeits- wie für die Produktmärkte spricht sich die Organisation für den Abbau von Schranken und für mehr Wettbewerb aus.

 

Heinz-Dieter Meyer, Bildungsforscher, hat einen offenen Brief an Andreas Schleicher (der im Auftrag der OECD die PISA-Studie entworfen hat) verfasst, in dem er seine Kritik gegenüber den PISA-Tests vorbringt. Seinem Brief schlossen sich hunderte Bildungsforscher und Intellektuelle aus der ganzen Welt an.

 

Link zum Interview mit Heinz-Dieter Meyer, dem Autor des offenen Briefs

 

Den offenen Brief findet ihr hier

 

 

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